06.01.2013 - Enten, Gänse und andere Wasservögel
24.02.2013 - Exkursion an die Elbe im LK Lüneburg
24.03.2013 - Wat- und Wasservögel
01.04.2013 - Vogelkundliche Radtour
12.04.2013 - Amphibienwanderung
21.04.2013 - Spaziergang über den Elbdeich
05.05.2013 - Vögel in der Stadt
25.05.2013 - Abend in den Osterwiesen
09.06.2013 - Wassermühle Karoxbostel
16.06.2013 - Vögel der offenen Feldflur
Diese Exkursion begann um 9 Uhr auf dem Parkplatz am Schweinemarkt bei recht grauem Himmel, zunächst halbwegs trocken, etwa 8° Celsius "warm".
12 Interessierte (inkl. dem Leitenden, Olaf Hartwig), hatten sich versammelt und fuhren zunächst Richtung Over an die Elbe. Große überfliegende Gänseschwärme begeisterten hier
schon zu Beginn. Es folgten Stopps in Fliegenberg und Hoopte (Fähranleger) und weiter in Drennhausen. Highlight dort waren 19 Große Brachvögel auf der anderen Elbseite. Leider pfiff der Wind auch
ganz ordentlich kalt, während der Nieselregen bis dahin noch nicht so sehr störte.
Ein Abstecher zur Kleientnahmestelle Drage sollte die Tour beschließen. Wie erhofft gab es dort vor allem zahlreiche Zwergsäger zu beobachten. Die zunehmende dickeren Regentropfen ließen die Teilnehmer dann etwas naß, aber zufrieden gegen 11.30 Uhr den Heimweg antreten.
Folgende Beobachtungen wurden von Rainer Melching notiert:
Rainer Weseloh steuert mit seinem Handy diese beiden Fotos bei:
Text: Ingo Ahrens
Vier Vogelkundler trafen sich an diesem kalten, anfangs noch verschneiten Sonntagmorgen auf dem Treffpunkt bei der Aral-Tankstelle in Maschen. Mit Dietrichs Automobil ging es dann nicht Richtung Bleckede & Co. - angesichts der Witterungsbedingungen wurde beschlossen, sich ähnlich der Januar-Exkursion an der Elbe entlang zu hangeln.
So führte der Weg über Fliegenberg, Laßrönne und Drennhausen zur Staustufe Geesthacht, wo die östliche Hälfte der Elbinsel umrundet wurde. Die Wetterverhältnisse entwickelten sich erfreulich und auch die Beobachtungslage war erstaunlich gut - viele erwartete Gänse- und Entenarten konnten beobachtet werden und auch die typischen Kleinvögel waren anzutreffen. Sogar mehrere Rotmilane konnten beobachtet werden, und ein Truppe Schwäne ermöglichte einen hervorragenden Vergleich der Unterschiede und Größenverhältnisse zwischen Höcker-, Sing- und Zwergschwänen.
Insgesamt 48 Arten wurden gezählt, so dass man die "Ausbeute" für solch einen kühlen Wintertag als außerordentlich gut bezeichnen muss. Nur auf die erhoffte Kornweihe und Seidenschwänze musste verzichtet werden. Vielleicht beim nächsten Mal?
Text: Ingo Ahrens
Bei sonnigem, aber eiskaltem Spätwinterwetter mit frostigem Wind trauten sich nur vier wackere Vogelbegeisterte zum Treffpunkt. Angesichts der Tatsache, dass die Wasserflächen der Kleientnahmestelle Drage, das eigentliche Ziel der Exkursion, zugefroren sind wurde beschlossen, mit dem Auto verschiedene Stationen entlang der Elbe und in der Elbmarsch aufzusuchen und zu schauen, was sich dort bot.
Und das war eine Menge!
Insgesamt 45 Arten konnten beobachtet werden. Besonders erfreulich waren große Zahlen von Feldlerchen, die sich nahe Oldershausen an einem Rapsfeld gütlich taten. Bei der kurzen Stippvisite zur Kleientnahmestelle drängelten sich eine Vielzahl von Pfeif-, Schell- und Schnatterenten sowie Bläßhühner auf der kleinen, eisfrei verbliebenen Wasserfläche. Nahe der Elbe waren vor allem Gänsesäger zu beobachten, und natürlich die unvermeidlichen Kormorane, die es am Elbufer auf den Stint abgesehen hatten.
So waren die Teilnehmer trotz der niedrigen Temperaturen sehr zufrieden mit dem Gesehenen und konnten den Rest des jungen Sonntags nutzen, sich daheim wieder aufzuwärmen.
Text: Ingo Ahrens
Sonnenschein und blauer Himmel begrüßten die sechs Radler, darunter einen Gast vom ADFC Winsen, am Treffpunkt zur alljährlichen Ostermontagstour - und sollten auch die ganze Fahrt über nicht mehr
weichen. Gegen die anfängliche Kälte halfen nur richtige Kleidung und natürlich: Bewegung!
Los ging es also vom Schweinemarkt zur und über die Seebrücke Richtung Laßrönne, und da es auf dieser kurzen Strecke schon viele vor allem Kleinvögel zu sehen und hören gibt, dauerte es doch eine
Weile, bis schließlich die Elbe in Sicht war. Vor dem Deich ging es ab Laßrönne voran, und auch die Frühstückspause wurde am Elbufer eingelegt. Drage und Drennhausen waren die nächsten Stationen,
bevor es Richtung Kleientnahmestelle ging. Auf dem Weg dorthin überraschte ein gar nicht scheuer Storch die Truppe, der sich bei der Nahrungssuche stets nur wenige Meter entfernte.
Die Wasserflächen der Kleientnahmestelle lagen geradezu paradiesisch dar und beherbergten eine Vielzahl von Wasservögeln. Das Blaukehlchen glänzte noch durch Abwesenheit, genauso die Beutelmeise,
doch der Raubwürger präsentierte sich in voller Pracht, von der Sonne angestrahlt auf einer Baumspitze. Auch das Austernfischerpaar vom letzten Jahr, das hier erfolgreich brütete, ist scheint's
wieder da.
Die Zeit verging für die begeisterten Teilnehmer wie im Flug, und gegen 13 Uhr trafen alle wieder wohlbehalten am Parkplatz Schweinemarkt ein. Eine schöne Tour bei bestem Wetter, mit ganzen 60
beobachteten Vogelarten - wer nicht dabei war hat wirklich was verpasst. Vielleicht ja nächstes Jahr wieder mehr Teilnehmer?
Text: Ingo Ahrens
Ursprünglich schon am 29. März vorgesehen, musste die Amphibienwanderung wegen der zu diesem Termin herrschenden winterlichen Verhältnisse auf den 12. April verlegt werden.
18 Teilnehmer fanden sich zu der abendlichen Führung am Treffpunkt "Schweinemarkt" in Winsen ein. Von dort aus ging es zunächst in den Buchwedel zu einem "Salamanderbach". Kaum dort angekommen, zeigte sich, dass die Führung auch auf dem neuen Termin wettermäßig unter keinem guten Stern stand: Es fing heftig an zu hageln und zu regnen. Die Hagelkörner fielen so dicht, dass der Wald winterlich anmutete und an Amphibienbeobachtungen nicht zu denken war.
Am zweiten Beobachtungsort, einem Weiher im Wald bei Toppenstedt, waren die Beobachtungsbedingungen besser, wenn auch das Gewässer noch halb zugefroren war: Es gab keinen Niederschlag und das Wasser war ruhig und klar. Und es gab Amphibien: Viele Erdkröten und Fadenmolche, etliche Springfrösche und einige Grasfrösche. Ein paar Tiere wurden mit dem Kescher gefangen, in ein großes Glasgefäß mit Wasser gesetzt und nach eingehendem "Studium" wieder in die Freiheit entlassen.
Da alle Teilnehmer vom Hagel und Regen im Buchwedel einigermaßen durchnässt waren und die Gesundheit nicht aufs Spiel gesetzt werden sollte, wurde die Exkursion nach diesem Programmpunkt einmütig beendet.
Mit von der Partie war das Ehepaar Weede. Herr Weede ist Redakteur bei der Zeitung "Harburger Anzeigen und Nachrichten" (HAN). Er hat einen schönen Bericht über zwei ganze Zeitungsseiten verfasst, der am 2. Mai 13 in der HAN erschien.
Text: Dietrich Westphal
War die Nacht auch noch recht frostig gewesen, so begrüßte der kühle Morgen die sieben Spaziergänger immerhin schon mit Sonnenschein.
Angeführt von Waltraud Gerstengarbe ging es dann von Laßrönne aus vor, auf und hinter dem Elbdeich entlang, mit gespitzten Ohren und aufmerksamen Blickes.
Der Kleinspecht, der uns im vergangenen Jahr noch begeisterte:
...ließ sich in diesem leider nicht blicken... Dafür flitzte am Elbstrand ein Mauswiesel über den Sand, scheute sich aber für Fotos zu posieren.
Von Drage aus ging es dann den alten Elbdeich wieder zurück nach Laßrönne. Ersehnt wurde hier unter anderem das Blaukehlchen, doch auch dieses glänzte durch Abwesenheit.
Die Beutelmeise beim Nestbau sorgte dann jedoch für helle Begeisterung - direkt neben dem noch hängenden, fast unversehrten alten Nest hatte das Pärchen ein zweites begonnen und konnte beim Bau unter hervorragenden Sichtbedingungen studiert werden!
So wurde die Führung nach gut vier Stunden doch mit Erfolg abgeschlossen. Besonders erfreulich war, dass neben den "üblichen Verdächtigen" auch neue Teilnehmer dabei waren, die großes Interesse zeigten und die wir hoffentlich auch bei weiteren Führungen, den Gruppentreffen, und vielleicht auch in der aktiven Gruppenarbeit begrüßen dürfen.
Text: Ingo Ahrens
An schlechtem Wetter kann es nicht gelegen haben, dass sich am frühen Sonntag morgen außer dem Leitenden Dietrich Westphal nur zwei weitere Vogelinteressierte am Treffpunkt blicken ließen - die Sonne verhieß bereits zu dieser Uhrzeit nur Gutes und gegen die Morgenkühle half eine warme Jacke!
Unverdrossen ging es in die Winsener Innen- und Altstadt, wo vor allem die Schwalben bereits fleißig ihrem Tagewerk - dem Insektenverspeisen - nachgingen. Die Turmfalken scheinen sich dieses Jahr der St. Marien-Kirche abgewandt zu haben und stattdessen am Schloß zu brüten. Tatsächlich zeigte sich dort ein Exemplar - es wird zu beobachten bleiben ob die Brut auch wirklich dort stattfindet.
Etwas mysteriös blieb der Hintergrund der Unmengen von Wollhandkrabbenüberresten unter der Brücke nahe der Brauhofstraße - ist dies das Werk hungriger Möwen, oder hat bereits ein Otter seine nassen Pfoten im Spiel? Wir werden weiter ein Auge darauf haben...
Im Garten der Natur wurden noch die neu gepflanzten Apfelbäume besichtigt und über den möglichen Standort eines Schwalbenhotels beraten; vielleicht wird diese Idee ja bald Realität?
Am Ende waren es 29 Arten, die auf dieser Tour gesichtet wurden - sag' noch einer, Sonntag morgen in der Stadt wäre nichts los? Nur Exkursionsteilnehmer dürfen es nächstes Mal gerne wieder mehr sein :-)
Text: Ingo Ahrens
Den ganzen Tag Dauerregen und BVB gegen Bayern im Finale der Champions League - macht es da Sinn abends durch die Winsener Osterwiesen zu stapfen um Vögeln zu lauschen?
Immerhin fünf Tapfere (inkl. Exkursionsleiter Dietrich Westphal) wollten dies herausfinden! Der Verfasser dieser Zeilen konnte sich allerdings auch erst ganz kurz vor knapp doch noch dazu entschließen, nach einem Schritt vor die Tür und der Feststellung "Och - regnet ja gar nicht mehr." Also rein in die Regenklamotten und Gummistiefel und los ging's.
Vom Parkplatz Schweinemarkt ging es dann auch ohne Umschweife gleich zu Fuß los in die Osterwiesen. Die Vogelwelt schien die Regenpause auch zu genießen, oder schien sich generell nicht um die Nässe zu kümmern - es zwitscherte und tirilierte von allen Seiten.
Allein, es fehlten die "ganz besonderen" Arten, wie Rohrschwirl und Wachtelkönig. Immerhin ließ sich das Blaukehlchen hören, der Feldschwirl war genauso anwesend wie Schilfrohrsänger, Nachtigall, diverse Grasmücken und natürlich die üblichen Verdächtigen, wie Amsel, Buchfink, Singdrossel und Konsorten. Das im wahrsten Sinne des Wortes Tüpfel(chen)sumpfhuhn auf dem i hörten wir erst ganz zum Schluß im Bereich des Gewerbegebietes - da wurde es dann aber auch schon wieder nass von oben.
Feuchte Wiesen und nicht ganz passendes Schuhwerk reduzierten die Teilnehmerzahl zwischendrin zwar um einen Teilnehmer, dennoch hat der Spaziergang Spaß gemacht, auch wenn "spektakuläre" Beobachtungen ausblieben. Mal schau'n wie das Wetter im nächsten Jahr wird?
Text: Ingo Ahrens
Eine naturkundliche Wanderung sollte an diesem Tag die nähere Umgebung der Wassermühle Karoxbostel erschließen - ein erst kürzlich wiederentdecktes und in Wiederauferstehung befindliches Kleinod, über das der Verein Wassermühle Karoxbostel e. V. auf seiner Homepage intensiv berichtet.
Eine Verkettung unglücklicher Zustände sorgte für etwas Verwirrung über den Treffpunkt (Mühle? Parkplatz Aral-Tankstelle Maschen? Bahnhof Maschen?), aber es ging am Ende offenbar doch niemand verloren weil er am falschen Ort gewartet hat.
Die große Teilnehmerschar rekrutierte sich überwiegend aus Aktiven der beiden Vereine, und machte sich bei anfänglich bedecktem und kühlem, aber trockenem Wetter auf den Weg. In einem großen Bogen wurden die Mühlenteiche von Süden her umwandert, wo anfänglich noch die nahe Autobahn den Wohlklang der einheimischen Vogelwelt bekämpfte.
Die jedoch ließ sich nicht beeindrucken und schmetterte eine Strophe nach der anderen. Angenehmer war es aber dann doch, als der Weg von der Autobahn wegführte zwischen wilde Wiesen und Felder. Neben den Vögeln gab es unterwegs auch reichlich Wissenswertes zur Flora zu sehen und erfahren, und auch die weitestgehend nicht-flugfähige Tierwelt - insbesondere Rehe und Hasen - zeigte sich von der besten Seite. Ein schwarzes Reh weckte hier besondere Aufmerksamkeit, kommen diese doch in der Region recht selten vor.
Bei der Rückkehr an der Wassermühle wartete ein reichhaltiges Frühstücksbuffet auf die Wanderer, vorbereitet vom Mühlenverein - herzlichen Dank dafür! Nach der Stärkung ging es auf eine zweite Runde direkt an die Mühlenteiche, die von einem Angelverein betreut werden. Dort wurde unter anderem die vorgesehene Lage für einen Eisvogel-Nistblock besichtigt und diskutiert.
Zum Abschluß gab es dann noch eine ad-hoc-Führung durch die Wassermühle, mit vielen verblüffenden Informationen was war, ist und noch werden wird. So einige Kinnladen sanken nach unten angesichts dessen, was der Mühlenverein und seine Mitglieder und Sponsoren hier leisten - Hut ab!
Alles in allem ein sehr schöner, informativer Vormittag mit vielen netten Leuten an einem wunderbaren Ort, der hoffentlich bald in neuem Glanz erstrahlt. Die NABU-Gruppe Winsen/Luhe und ihre aktiven Mitglieder werden sich nach besten Kräften bemühen, dazu beizutragen und z. B. bei der naturnahen Umgebungsgestaltung mitzuwirken.
Einige Bilder von diesem Tag gibt es bereits auf der Seite des Mühlenvereins:
Text: Ingo Ahrens
Ziel dieses Tagesausflugs war das kleine Örtchen Govelin (4 Einwohner!) in der Göhrde nahe Hitzacker - dieser Tage wegen des Elbhochwassers wieder im Gespräch. Für unsere Exkursion stellte dies jedoch kein Problem war, liegt Govelin doch weit genug ab von der Elbe.
Nachdem die insgesamt acht Teilnehmer inkl. Leiter Olaf Hartwig sich auf zwei Autos verteilt hatten, ging es jedoch zunächst zum Breeser Grund südlich der Göhrde, wo es, wie Rainer Melching erzählte, im Wald brütende Mauersegler geben sollte.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden wir den richtigen Parkplatz und machten uns auf den (Fuß)Weg. Die Wanderung durch den frühmorgendlichen Wald führte an einigen eindrucksvollen (Trauben)Eichen vorbei, bis wir eine Heidefläche erreichten: einen sogenannten alten Hutewald. Die Fläche beeindruckte alle Teilnehmer, und ist auch Anziehungspunkt viele Vogelarten - sogar ein Gartenrotschwanz schien sich hier, ganz ohne Garten, außerordentlich wohl zu fühlen. Die beschriebenen Mauersegler sahen wir ebenfalls herumfliegen, konnten jedoch keine im An- oder Abflug nach/von einer Baumnisthöhle ausmachen.
Auf dem Rückweg zu den Fahrzeugen konnte noch eine kleine Insekten-Besonderheit unsere Aufmerksamkeit wecken - ein weibliches Großes Glühwürmchen krabbelte auf dem Pfad herum. Diese Art kann übrigens mit etwas Glück auch im Gebiet der Seevengeti nahe dem Steller See gefunden werden!
Nächste Station war das Waldmuseum/Naturum Göhrde, wo wir die empfehlenswerte Ausstellung besichtigten, bevor wir Richtung Govelin aufsattelten. Dort sollte ab 14 Uhr eine im Rahmen der "Feuerlilien-Tage" stattfindende Exkursion beginnen, der wir uns anschließen wollten. Die Wartezeit bis dahin wurde uns auf dem wunderschönen Hof von Christel und Harry Bergmann - dem Landwirt der sich so intensiv um die rare Feuerlilie kümmert - mit Kaffee und Kuchen versüßt. Die Gruppe der Feuerlilien- und Ortolan-Interessierten wuchs stetig an, bis schließlich die Wanderung begann.
In gut drei Stunden führte sie uns durch die einzigartige Landschaft und brachte uns Geschichte und Zukunft der Region und ihrer reichhaltigen Flora und Fauna näher. Der besondere Schwerpunkt war natürlich die Feuerlilie, die grad zögerlich zu blühen begann - auch eine Folge des viel zu langen Winters/verspäteten Frühlings.Der Pirol war an diesem Tag außerordentlich ruffreudig, zeigte sich dabei aber, wie man das von ihm kennt, natürlich nicht. Nicht so der Ortolan! Am gleichen Ort wie im vergangenen Jahr saß er auf der höchsten Spitze einer im Wind schwankenden Birke, sang unbeeindruckt seine bekannte Strophe und ließ sich minutenlang ausgiebig beobachten.
Harry Bergmann ließ die Wanderer auch teilhaben an den Schwierigkeiten, die er aktuell mangels Förder-/Ausgleichsmaßnahmen leider dabei hat, dieses Kleinod der Natur weiterhin am Leben zu erhalten. Glücklicherweise hat er politische und wissenschaftliche Unterstützung im In- und Ausland, so daß noch Hoffnung besteht. Auch die NABU-Gruppe Winsen/Luhe wird überlegen, wie dieses einzigartige Projekt von uns finanziell unterstützt werden kann.
Am Ende des langen Tages stand fest:
Text: Ingo Ahrens
Nach den extrem heißen Tagen davor hatte der Sommer am 1. Sonntag im August ein Einsehen mit uns - bei "nur" etwa 28° und teils bedecktem Himmel trafen sich sechs große und zwei kleine Krabbeltierforscher, um heimische Heuschrecken unter die (Becher)Lupe zu nehmen.
Der erste Weg führte in bekanntes Terrain, nämlich den Garten der Natur. Hier sollten erstmals die vorkommenden Heuschreckenarten aufgenommen werden. Das vor Wochen schon gemähte Gras hatte sich in der Gluthitze und Trockenheit seitdem noch nicht wieder allzusehr erholt, so dass die kleinen Hüpfer gut auszumachen waren. Allzu viele Arten waren es dann schließlich doch nicht - dabei mögen es die Heuschrecken doch eigentlich gern trocken und sonnig. Wir werden jedenfalls auch in Zukunft ein aufmerksames Auge auf die leicht übersehenen Tierchen richten, vielleicht tut sich ja noch was mit der Zeit.
Daher ging es dann recht flott wieder zu unserem wichtigsten Ziel, einer Magerrasenfläche am Langenberg nahe Wulfsen. Diese wertvolle Habitat hat uns schon in vergangenen Jahren nie enttäuscht, und war auch in diesem Jahr wieder Heimstatt vieler Arten.
Vorsichtig wurde durchs trockene Gras geschlichen, um ja keinen Hüpfer zu übersehen. Grad die anwesenden beiden Kindern entpuppten sich als begabteste Finder und Fänger. So gingen uns nach und nach insgesamt 13 Arten ins Netz und die Becherlupe (und wurden später natürlich wieder freigelassen), eine beachtliche Zahl! Lediglich die früher hier gesichtete Blauflügelige Ödlandschrecke und leider auch das Grüne Heupferd entgingen unserer Aufmerksamkeit.
Wahrscheinlich haben wir doch nicht genau geguckt, aber nach gut 3 1/2 Stunden waren alle Teilnehmer doch rechtschaffen erschöpft und zufrieden ob der vielen entdeckten, spannenden Tiere!
Text: Ingo Ahrens
Ein gutes Dutzend an nokturnen Flattermännern interessierter kleiner und großer Naturfreunde versammelte sich an diesem lauschigen Samstag Abend auch in Winsen/Luhe, um den Geheimnissen der Fledermäuse auf die Spur zu kommen.
Da es um 18 Uhr noch lange nicht dunkel ist, haben wir sie daher zunächst in ihrem Zuhause besucht, will heißen: ab ins Schützengehölz zur Kontrolle und Reinigung der dort aufgehängten Fledermauskästen!
Wie erwartet hat der Große Abendsegler dieses Revier in ziemlich festem Griff und begrüßte uns in dem ein oder anderen Kästen mit zahnziehendem Ultraschallgefiepse. Manche Behausungen hatten jedoch seit der letzten Reinigung offenbar verschiedenes anderes Getier beherbergt - einige Meisen- und andere Vogelnester mussten herausgepult werden, bevor wieder die eigentlich vorgesehenen Bewohner würden einziehen können. Auch einige Nachtfalter hatten es sich vereinzelt und in Gruppen darin gemütlich gemacht - ganz schön leichtsinnig, gehören sie doch zur Beute der Flugkünstler!
Nach dem Schützengehölz wurden noch die Kästen nahe dem Winsener Schloß der gleichen Behandlung unterzogen; hier gab es nur einen der von einer Fledermaus besetzt war. In einem anderen überraschten wir eine Blaumeise (einfach so, ohne Nest - hm!), ein weiterer hatte einer Maus ohne Fleder als Herberge gedient.
Dann war es endlich dunkel genug und der Bat-Detektor kam zum Einsatz. Ein bisschen ließen sie uns schon warten, doch zumindest auf die Wasserfledermäuse war früh Verlass. Die flitzten im Schein der Taschenlampen über die Luhe und waren fleißig auf Beutezug. Am Schloß trieben sich dann auch Zwerg- und Breitflügelfledermäuse herum und wurden mit dem Detektor hörbar gemacht - mit Sehen war ja schließlich nicht mehr viel!
Am Ende war die Ausbeute beobachteter und gehörter Arten zwar kleiner als im vergangenen Jahr, aber wer weiß, vielleicht haben Joker, Riddler und Pinguin ja grad an diesem Abend die anderen Batmänner und -frauen beschäftigt gehalten :-)
Text: Ingo Ahrens